Hallo Ihr Lieben, nachfolgend möchte ich Euch über Grisu's Leidensweg berichten.
Emmi und Grisu, ein Geschwisterpärchen, 5 Jahre alt, sind seit September 2007 bei uns. Bis Mai 2009 waren sie nur im Haus, dann waren sie offensichtlich aber so unausgelastet, dass wir uns doch entschlossen haben, ihnen Freigang zu gewähren - sofern einer von uns zuhause ist. Etwa 2 Wochen, nachdem die beiden ihren ersten Freigang hatten, bekam Grisu Durchfall. Nicht sehr oft, aber der Stuhl war weich bis flüssig. Wir sind dann zum TA, zu Dr. X. hier vor Ort, der bereits unseren alten Kater Micky behandelt hatte, und eigentlich der TA unseres Vertrauens war. Grisu bekam, wen wundert es, AB gespritzt. Bei der Wiedervorstellung nach 3 Tagen gabs nochmal AB. Es ging 1 Woche, der Durchfall kam wieder. Wie sind wieder zu Dr. X. -es gab wieder 2 mal AB. In diesen Abständen ging es bis Ende August 2009. Meine Mutter hatte an diesem Tag einen Termin in der Sana-Klinik, einer orthopädischen Klinik ganz bei uns in der Nähe. Es war verabredet, dass sie die beiden raus lässt und ich in der Mittagspause nach Hause fahre und die beiden wieder ins Haus lasse.
Gegen 12.15 Uhr kam ich nach Hause und rief den beiden. Grisu kam und konnte kaum laufen. Vorne hob er die Beinchen, als ob er auf einer heissen Herdplatte ist - Storchengang - hinten lief er extrem breitbeinig. Ich war völlig ausser mir und rief bei Dr. X. auf dem Handy an. Er meinte, er packe gerade seine Koffer und habe Urlaub. Ich solle in die Tierklinik nach Reutlingen fahren, möglicherweise habe er eine Thrombose. Ich hab dann noch bei anderen TÄ angerufen. Einer meinte, er habe jetzt Mittagspause, ich solle um 15 Uhr in die Sprechstunde kommen.Als ich sagte, ich hätte Angst, dass es dann zu spät sei, meinte er, dann solle ich halt in die Klinik fahren, er hätte jetzt auf jeden Fall Mittagspause.
Der Freund meiner Mutter fuhr dann mit mir und Grisu nach Reutlingen, ich hatte mich schon vorher telefonisch angekündigt. Grisu wurde sofort untersucht, eine Thrombose ausgeschlossen. Dann warteten wir mit Grisu 2 Stunden im Wartezimmer. Die TÄ meinte dann, er hätte eine Ataxie. Sie wisse allerdings nicht, wodurch diese ausgelöst sei. Man würde Grisu da behalten, um ihn weiter zu untersuchen, man müsse auch Hirnwasser entnehmen. Ich ließ Grieselchen dann in der Klinik. Es war so furchtbar, ich denke, ihr könnt Euch das vorstellen...
Am nächsten Morgen rief ich in der Klinik an und bekam die Auskunft, dass es ihm nicht besser ginge, Die Blutuntersuchung sei allerdings ohne Befund. Er bekäme jetzt aber AB! Ich rief dann noch einige Male an und es ging ihm nicht besser.
Am nächsten Morgen rief die TÄ an - ich könne Grisu abholen, er laufe wieder normal, das Hirnwasser sei auch ohne Befund, Ich war so glücklich! Wolfgang und ich fuhren in die Klinik und ich sah Grisu. Er lief zwar besser, aber er war seltsam, ließ sich nicht richtig anfassen, schrie...
Ich bekam weiteres AB mit, dass ich ihm noch für den Rest der Woche geben sollte. Grisu wehrte sich mit vollem Körpereinsatz aber ich trichterte ihm die Tabletten ein. Eine Woche später war Dr. X. wieder da. Ich bin dann mit Grisu wieder hin. Und er bekam AB! Mit jeweils einem Tag Pause gespritzt. Wieder eine ganze Woche. Grisu ging es immer schlechter. Er futterte nichts, trank fast nichts und bewegte sich kaum.
Ich sagte dies Dr. X., der meinte, das bilde ich mir ein. Der Kater sei fit, er behalte ihn aber 2 Tage zur Beobachtung da.
Und ich hab das zugelassen! Ich holte Grisu dann ab und er war nur noch ein Schatten seiner selbst.
Wolfgang meinte dann, wir sollten zu Dr. W., einem homöopathisch tätigen TA. Dort bekamen wir am Samstag einen Termin. Dr. W. war entsetzt, als er Grisu sah und untersuchte. Grisu war kurz vor dem Nierenversagen! Er wurde dann über einen Zeitraum von 3 Wochen entgiftet und es ging ihm von Tag zu Tag besser, bis wir 4 Wochen später unseren "alten Kater" wieder hatten... Ihr denkt, das war es schon? Weit gefehlt. Im Januar 2010 ging es weiter.
Nach der Entgiftung bei Dr. W. ging es Grisu so gut. Ich war ganz glücklich. Dr. W. bekam an Weihnachten einen Riesen-Geschenkkorb und wir dachten, alles wäre in Butter.
Im Januar 2010 kam Grisu von draussen rein und lief wieder genauso, wie im August! Natürlich wars ein Samstag, aber Dr. W. GsD erreichbar. Wolfgang und ich fuhren mit Grisu hin. Dr. W. tippte auf einen Kampf mit einem anderen Kater, Grisu bekam Traumeel und es wurde nicht besser. Nach 2 Tagen bekam Grisu Nux Vomica komplex und nach einigen Stunden ging es ihm wieder gut. Es ging einige Wochen, und der Storchengang trat wieder auf, es gab wieder Nux Vomica, es wurde wieder besser usw usw. Im Mai meinte dann Dr. W., ich solle mit Grisu zum Röntgen in eine Klinik. Er hat selbst kein Röntgengerät, er vermute, dass Grisu einen Bandscheibenvorfall habe. Deshalb die Ausfallerscheinungen an der Gliedmassen, die den Storchengang verursachen.
Das Röntgen ergab, dass Grisu 2 verknöcherte BSV an der Lendenwirbelsäule hat. Der Rat des TA : bleiben Sie bei Dr. W., der behandelt homöopathisch. Wir können nur mit Cortison und Schmerzmittel behandeln, und das machen die inneren Organe nur maximal 2 Jahre mit.
Wir sind dann jedes Mal, wenn Grisu seine Gehstörungen hatte, zu Dr. W., und er bekam jedes Mal Nux Vomica komplex. Damit behandelt er WS-Leiden. Nur: je öfter wir dort waren, umso öfter traten die Gehstörungen auf! Grisu war dazu noch nach jeder Spritze völlig neben sich und verkroch sich nur noch hinter dem Sofa. Als ich Dr. W. darauf ansprach, ob die Gehstörungen nicht mit seinem Darm zusammenhängen könnten - mir fiel auf, dass, sobald Grisu Kot abgesetzt hat, es ihm jedes Mal wieder besser ging - meinte er, er habe vom Rücken her Schmerzen, die verhindern würden, dass er Kot absetzen könnte.
Es war eine ganz schlimme Zeit. Ich hatte schon Angst, aus dem Büro nach Hause zu kommen, weil ich nicht wusste, was mich erwartet. Kann er heute laufen oder kann er es nicht? Zu den Gehstörungen kam dann immer noch eine ganz schlimme Unruhe. Er versuchte überall raufzuklettern. Das ging nicht, weil er kein Gefühl in den Beinen hatte, er stürzte runter, es war fürchterlich. Im Mai 2010, also nach 1 Jahr nahm ich Kontakt mit einer Tierkommunikatorin auf, Frau S. Wir vereinbarten einen Telefontermin - und wie sie mit Grisu sprach - ich war total beeindruckt, Sie hat dabei sozusagen einen Ganzkörperscann durchgeführt und mir danach gesagt, Grisu's Problem sei eindeutig nicht sein Rücken, sondern sein Darm! Und sie empfahl Nux Vomica! Grisu bekam dieses Mittel also erneut und die Gehstörungen traten wieder auf. Dazu eine sehr eigenartige nervliche Problematik, er schüttelte den Kopf, war sehr licht-, geräusch- und geruchsempfindlich!
Ich versuchte dann, im Internet an Infos zu gelangen und meldete mich im Ataxiekatzenforum an. Dort war auch Bibi,unsere THP. Nach einigen Wochen schrieb ich sie an, und fragte, ob sie auch uns Schwaben behandeln könne. Sie sitzt ja in Berlin. Und sie hat ja gesagt. Seit Juni 2011 sind wir bei ihr in Behandlung, und haben wöchentliche Telefontermine, teilweise, wenn es "brennt", auch am Wochenende. Nach einer über 3stündigen Anamnese haben wir mit der Behandlung begonnen. Sie behandelt sehr sehr vorsichtig. Und Grisu geht es immer etwas besser. Und - er hat Zeiten, da ist er vollkommen glücklich. Er fängt draussen Mäuse und Libellen, spielt mit Emmi . Was wir jetzt im Laufe der Behandlung herausgefunden haben: Grisu's Darm verursacht seine Beschwerden. Er hat, offensichtlich durch die Fehlbehandlung durch Dr.X. mit dem Antibiotikum einen sehr geschädigten Darm und kann deshalb nur sehr schwer Haarknäuel über den Darm ausscheiden. Dann bekommt er Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, sein Rücken wird hart und er hat gefühllose Beine!
Die Beschwerde bei der TÄ-Kammer blieb leider ohne Erfolg, obwohl Dr. E. 21mal dasselbe Antibiotikum verabreicht hat, das übrigens schon seit den 70er Jahren nicht mehr für die Behandlung von Kleintieren zu gelassen ist, sondern nur noch für die Behandlung von Kühen!
Die nervliche Begleiterscheinung bei Grisu ist durch das sehr häufige Verabreichen von Nux Vomica bedingt, ist aber auch schon viel besser.
Ich bin seitdem kein Anhänger der Schulmedizin mehr, denn Grisu musste erfahren, was diese anrichten kann. Und wir durften erfahren, was richtig angewandte Homöopathie bewirken kann.
Und das ist unser Prachtbursche: