Die Geschichte von Benito, geboren ca. Anfang Mai 2007
Anfang Juli 2007 fand ich auf der Luna-Hilfe Seite folgenden Spendenaufruf:
... ein kleiner schwarz/weißer Kater, gerade mal 8 Wochen alt!
Ein paar Jungs fanden ihn am Wegesrand, schwer verletzt mit gebrochenem Beinchen. Die Jungs hatten ein gutes Herz und brachten ihn in die nahegelegene Tierklinik. Sie gaben ihm den Namen Spunky. In der Tierklinik stellte man fest, dass sein Oberschenkel einen Trümmerbruch hat. Spunky muss schnell operiert werden. Doch leider gab es niemanden, der die Operationskosten übernehmen wollte.
Dann rief uns Sandra an und bat um Hilfe.
Bis heute, 5.7.07 um 18 Uhr, sollte entschieden werden, ob Spunky leben darf oder nicht. Er ist ansonsten ein topfitter süßer Kerl.
Natürlich haben wir Hilfe angeboten und der Tierklinik eine Kostenübernahmeerklärung geschickt, Spunky darf nicht sterben, nur weil das Bein verletzt ist.
Morgen wird er wohl schon operiert, eine Femurkopfresektion wird gemacht. Wir hoffen sehr, dass er es schaffen wird und wieder ganz gesund sein weiteres Leben leben darf. Nach dem Klinikaufenthalt kommt er in eine liebe Pflegestelle und sucht dann eine neue Familie.
Bilder kommen später, dazu war noch keine Gelegenheit.
Die Kosten der Operation werden sich auf ca. 500 Euro belaufen. Wir müssen mal wieder sammeln.
Wer hilft Spunky in ein neues Leben?
Dieser Aufruf ging mir ganz besonders ans Herz. Ich kann nicht sagen warum, aber in den nächsten Tagen schaute ich immer wieder auf die Seite um zu erfahren, wie es diesem Katerchen ging. Als dann die ersten Fotos online waren, war es um mich geschehen und ich habe mich sofort in den süßen, kleinen Kerl verliebt.
Uwe und ich beschlossen nun, uns als neue Familie für den Kleinen zu bewerben. Nach einer Weile durften wir den kleinen Benito (diesen Namen hatte er zwischenzeitlich bekommen) auf seiner Pflegestelle besuchen. Uns erwartete ein putzmunteres, verspieltes und so bezauberndes Katzenkind. Nur sein rechtes Hinterbeinchen machte uns immer noch Sorgen.
Trotz erfolgreicher Fermurkopfresektion konnte er das Beinchen nicht benutzen und rutschte auf der rechten Hüfte über den Boden. Eine spätere Amputation des Beinchens stand im Raum. Aber zunächst wollte man noch mit Physiotherapie versuchen das Beinchen zu kräftigen.
Bis Benito bei uns einziehen konnte, wollten wir für ihn eine Freundin oder einen Freund suchen, damit er einen etwa gleichaltrigen Spielkameraden haben sollte. Bei uns lebten zu dieser Zeit bereits Raudi und Kessy. Beide waren schon 10 Jahre alt und wir wollten nicht, dass sie durch das junge Gemüse zu sehr in ihrer Ruhe gestört werden sollten. Zu Zweit konnten sie sich miteinander beschäftigen und Dummheiten machen.
Wir brauchten auch gar nicht lange zu suchen, denn schon wenige Tage später erhielt Claudia von der Luna-Hilfe einen Hilferuf aus Passau. Dort saß ein ebenfalls 8 Wochen altes Ataxie-Mädchen in einer Tierarztpraxis (siehe die Geschichte von Molly im Ataxieforum).
Nun mussten wir nur noch die Tests auf FIV und FELV abwarten, dann sollten beide bei uns einziehen. Beide wurden negativ getestet.
Endlich war es soweit und wir konnten die beiden Süßen von der Pflegestelle abholen. Die beiden hatten sich schon angefreundet und waren ein Dreamteam geworden. Wir waren froh sie endlich zu Hause zu haben.
Sie stellten unser Leben auf den Kopf. Benito sauste und flitzte mit seinen drei gesunden Beinen durch die Bude. Nach ein paar Tagen hatte er gelernt den deckenhohen Kratzbaum zu entern und er kam sogar alleine herunter. Er kletterte sogar die Gardine hoch und freute sich königlich, wenn man ihn unter der Gardinenstange abpflücken musste. Sein gelähmtes Beinchen hinderte ihn an nichts, trotzdem dachten wir lange über eine Amputation nach. Wir hatten einige Gespräche mit unserer TÄ und auch eine Physiotherapeutin zogen wir zu Rate.
Obwohl die Meisten uns zu einer Amputation rieten, haben wir uns dagegen entschieden. Der Grund für diese Entscheidung war, dass Benitos Schwanz minderbeweglich und immer noch gefühllos war. Wir hatten Angst, dass er ohne das Beinchen Probleme mit dem Gleichgewicht bekommen könnte und da er teilweise auf der Hüfte rutscht, er sich dann die OP-Narbe immer wieder aufscheuern würde.
Die Entscheidung haben wir uns damals nicht leicht gemacht, glauben aber auch heute noch, dass es die Richtige war. Benito kommt ganz prima auch mit dem gelähmten Beinchen zurecht. Er flitzt und tobt wie jeder nicht behinderte Kater in seinem Alter und ist dabei schnell wie der Wind. Es ist eine Freude ihm zuzuschauen.
Der erste Abend
Die erste Maus, Raudi hatte sie noch lebend mitgebracht
Die erste Libelle, auch ein Mitbringsel von Raudi
Zwei die sich lieben
Er wurde immer größer
Lieber Gruß Iris mit Kessy, Tommy, Molly, Benito, Lucky und Elf